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GERHARD HOEHME (1920 Greppin - 1989 Neuss)

nicht verkauft

Beschreibung

"UM HER"
Acryl und Kordel auf Schnittmuster. 1964-75.
Schnittmusterkasten unter Plexiglas. Unten rechts mit Bleistift signiert „G Hoehme“ und datiert. Verso mittig mit schwarzem Wachsmalstift signiert „G. Hoehme“, datiert, betitelt und bezeichnet „Schnittmuster“ sowie „60 x 75 cm“.
57,4 x 74 cm.
Hoehme/Ronte/Schreier 75-17.

Provenienz: Privatsammlung Berlin

Ausstellung: Gerhard Hoehme, Bilder, Städtische Kunsthalle, Düsseldorf und Kunstverein Heidelberg 1979 (Katalognr. 66, S78W Abb. S. 87)

In einer Zeit, in der das Konzept des „Leinwandbildes" nicht mehr zu funktionieren scheint, (er)findet Hoehme "Zwischenräume", die weder Malerei und Zeichnung, noch bloßes Objekt sind und mit dem Betrachter in Verbindung treten. Seinen Bildkasten baut der Künstler aus Holz, als Bildgrund dient ihm ein Schnittmusterbogen, wie man ihn in Kurzwarenläden erwerben kann. Diesen bestempelt er mit Worten und belegt ihn mit grober Kordel, gehalten nur von schnell hingeworfenen Acrylfarbflecken. Eine Erweiterung der eigentlichen Bildfläche in Richtung des Betrachters entsteht durch diese Schnüre, die sich in den Raum zu tasten scheinen. Hoehmes Schnittmusterkästen sind aus einer biographischen Reminiszenz entstanden: seine Mutter bediente sich der Bögen, die dem Künstler lediglich als Bilder in Erinnerung blieben, jenseits ihres praktischen Nutzens. Später faszinierte ihn der Unterschied zwischen der Abstraktheit der Anleitung und deren visueller Beschaffenheit – „in den sich überkreuzenden, umkreisenden, parallellaufenden, dicken, feinen, runden, gepunkteten, gestrichelten Linien“ – und der Realität des herzustellenden Kleidungsstückes, das die Anleitung eher verbirgt als verrät. Hoehme war fortwährend auf der Suche nach Manifestationen der zivilisierten Welt und übertrug diese metaphernhaft in sein Werk: Die Schnittmusterbögen „sind ein Teil jener uns optisch umgebenden Welt der Autokarten, Wetterkarten, Meßblätter, Diagramme, Tabellen und Statistiken. Ausdruck einer strukturellen Gliederung unserer heutigen Welt. Von ihr habe ich mir ein Bild zu machen versucht.“ (zit.t nach Gulio Carlo Argan und Peter Thurn, Gerhardt Hoehme, Werk und Zeit, 1948-1983, Stuttgart und Zürich 1983, S. 122).

 

 

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