OTTO LAIS (1897 Wilferdingen – 1988 Wegberg-Merbeck)

Beschreibung

Die Stadt
Radierung auf festem, dreiseitig perforiertem Velin. 1929.
45,5 x 33,8 cm (49,7 x 36,4 cm).
Signiert „Otto Lais“, datiert und bezeichnet “Selbstbildnis. 1. Druck der Platte (korrigiert mit Tusche)“.
Langenfeld 58.

Brillanter, kontrastreicher Druck mit Tuschkorrekturen durch den Künstler, die den Entstehungsprozess der Radierung auf anschauliche Weise darlegen, sowie mit markanter Plattenkante, auf dem vollen Bogen. Laut Langenfeld 1930 erschienen. Äußerst selten.

Geplagt von Melancholie rückt Otto Lais in seiner letzten kleineren, jedoch bedeutsamsten Werkgruppe selbst in den Mittelpunkt der Darstellung. Als Zentralblatt jener höchst sozialkritischen Werkreihe ist „Die Stadt“ zu verstehen. Auf besonders expressive Weise thematisiert er seine innere Betroffenheit am Weltgeschehen sowie die daraus resultierende metaphysische Benommenheit, indem er nur noch als schauender und konstatierender Beobachter mit Fotoapparat den (wollüstigen) Eskapaden seiner Mitmenschen beiwohnt.