MAURICE ESTÈVE (1904 - 2011 Culan)

Detail

Ohne Titel
Kohle und Wachskreide auf Velin. 1963.
34,7 x 27cm.
Unten rechts mit Kohle signiert "Estève" und datiert.
Verso mit einer Bleistiftannotation "W.Scharf i priv." sowie bezeichnet "1621 - D" und datiert.

Nachdem Estève 1913 mit seinen Eltern nach Paris zieht, bildet er sich weitestgehend autodidaktisch aus. Während zahlreicher Besuche im Louvre studiert er die Werke von Paolo Uccelo und Jean Fouquet, besucht das freie Atelier der Akademie Colarossi und schafft ab 1930 Werke, die auf postkubistischen Formen basieren. Diese setzt er auf poetische und farbenfrohe Weise um und entwickelt eine Art kubistischen Fauvismus. Seine Vorbilder sind Paul Cézanne, Georges Braque und Fernand Léger. Im Laufe der Jahre werden seine Werke zunehmend abstrakter, es entstehen eng ineinandergreifende Formen, die eine neue Bildsprache begründen. Neben Pierre Soulages und Jean-Paul Riopelle gehört Estève zu einem der wichtigen Vertreter der lyrischen Abstraktion, die Mitte der 1940er Jahre mit der Nouvelle École de Paris entsteht und auch als Tachismus bezeichnet wird.