HANS THEO RICHTER (1902 Rochlitz - 1969 Dresden)

Detail

Ahrenshoop, Strandburg
Aquarell und Pastellkreiden auf genarbtem Velin. 1951.
26,5 x 37 cm.
Verso mit dem Nachlassstempel.

Provenienz: Privatsammlung Berlin

Literatur: Kunstmuseum Ahrenshoop (Hrsg.): Die Sammlung, 2021, Abb. S.221

In Anbetracht der tragischen Erfahrungen Hans Theo Richters im Zweiten Weltkrieg, der Zerstörung seines Ateliers mit unzähligen Frühwerken und des Verlustes seiner Frau beim Bombenangriff auf Dresden 1945, ist die künstlerische Reaktion des Dresdner Malers darauf umso bewundernswerter.
Mit intensiven Blautönen zaubert Hans Theo Richter ein farbenfrohes Aquarell, das den Betrachtenden in einen sonnigen Tag am Ostseestrand eintauchen lässt. Bereits in seiner Jugend verbrachte der Meisterschüler von Otto Dix einige Zeit auf der Insel Fischland-Darß-Zingst, wohin er 1951 nochmals zurückkehrte. Bei seinem späteren Besuch entstanden seine wohl letzten Arbeiten mit Aquarell, in denen sich Richter besonders auf die ruhenden oder spazierenden Menschen am Strand fokussierte. Der Mensch als wichtigstes Bildsujet des Malers repräsentiert als Sinn- und Wesensbild seine humanistische Gesinnung. Jedes Bildthema des sächsischen Künstlers soll die Kostbarkeit des Lebens aufzeigen und für ein respektvolles Miteinander plädieren, wobei der Mensch als Hauptbedeutungsträger unverzichtbar ist.