Frau mit Kind
Pastellkreiden auf leichtem Velinkarton. Um 1933.
59,5 x 46,3 cm.
Verso mit dem schwarzen Stempel "Nachlaß Carl Lohse".
Provenienz: Galerie Kühl Dresden / Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
Carl Lohse zählt zu den lange übersehenen Ausnahmefiguren der Kunstgeschichte. Erst in letzter Zeit würdigen mehrere Retrospektiven sein Werk, insbesondere seine fulminanten Portraitköpfe, die in ihrer futuristischen Bildsprache die Pop Art vorwegnehmen.
Carl Lohse erfährt früh Förderung durch den Hamburger Kunsthallendirektor Alfred Lichtwark. Nach Kriegsdienst und Gefangenschaft folgt er einer Einladung nach Bischofswerda. Hier entsteht in einem wahren Schaffensrausch ein stark farbiges Werk, das von der Kunstforschung und -kritik als ganz eigenständige Leistung des Expressionismus gewürdigt wird. Der finanzielle Erfolg bleibt jedoch aus und enttäuscht stellt Lohse seine künstlerische Arbeit bis 1929 fast ein. Er arbeitet in Hamburg als Straßenbahnschaffner und Bankbote und kehrt erst 1930 nach Bischofswerda zurück. Hier beginnt seine zweite Schaffensperiode, sein Malstil bleibt expressiv, wird jedoch verständlicher und farbig zurückhaltender. Zu Lebzeiten findet Carl Lohse wenig Anerkennung, er wird zunächst vom faschistischen Regime, später von dem der DDR diffamiert und angefeindet.
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