Grotesker Tanz
Sepiatusche und Feder auf Bütten. 1913.
22,2 x 28,3 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Grosz". Verso mit dem Stempel "George Grosz Nachlass" und der Nachlassnummer "3-34-3".
Der weiße Tod: In knochiger Eleganz, lumpengewandet, schleiert der alte Schnitter genüsslich durch die Menge. Der kahle Kopf fährt erfreut herum, sein Marterwerk ist mühelos geglückt. Ein zahnvolles Lächeln quittiert die in abstrusen Verrenkungen elendig Dahinsiechenden. Und unter linienvollem Leiden und bräunlich ausgehauchtem Leben, kann selbst das Blatt nicht anders und zieht sich faltenreich zusammen.
Grosz, der seit Kindheitstagen Schauerromane und Gruselgeschichten verschlang und Edgar Allan Poe verehrte, plante 1911, noch während seines Studiums in Dresden, eine Serie von Illustrationen zu dessen Werken. Das Projekt wurde nie realisiert, es existieren jedoch einige Einzelblätter. Bei der hier gezeigten Sequenz handelt es sich um das Ende der Erzählung "Die Maske des roten Todes". Ein dem Schriftsteller gewidmetes Gemälde ähnlichen Inhalts entstand im Jahr 1918.
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