Fenster zum Pariser Platz
Öl auf Leinwand. 1991.
140 x 130 cm.
Oben links mit Pinsel in Rot signiert "metzkes" und datiert.
Provenienz: Galerie Brusberg Berlin, dort 1993 erworben und seitdem in Familienbesitz
Ausstellung: Harald Metzkes, "Schwarzgesicht und Weißgesicht – Kalte Nacht", Galerie Brusberg, Berlin 1993 / Harald Metzkes, Bilanz des Malers, Ephraim Palais, Stiftung Stadtmuseum Berlin, Berlin 2007-2008
Literatur: Peter H. Feist, Rätsel des Erkennbaren, Harald Metzkes im Berliner Ephraim-Palais, in: Neues Deutschland, 8.11.2007
Kurz nach der deutschen Wiedervereinigung wandelte sich Harald Metzkes' Palette dunkleren Nuancen zu und auch seine Motive entfernten sich mehr denn je von der Ästhetik des sozialistischen Realismus der DDR-Kunstpolitik. Fast kubistisch-surreal wirkt die massive Gebäudestruktur des Brandenburger Tors auf dem Pariser Platz, die sich auseinanderzuziehen und zu kippen scheint, beinahe wie ein lebendiges Wesen. Währenddessen ist auch im Innenraum die Harmonie getrübt, wo zwei Männer vor einem Fenster blindwütig aufeinander einschlagen, jeweils eine Faust in der Luft schwingend und die andere Hand in das Ohr oder die Haare des Gegners gekrallt. Die Prügelei rahmt die beiden Fensterflügel ein, die eine gespaltenen Perspektive auf das zerrissene Brandenburger Tor eröffnen. Metzkes' Reflektion zum Thema der Wiedervereinigung enthüllt seine zwiegespaltene Einstellung zum politischen Wandel in Deutschland.
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