"Selbstbildnis mit Frau"
Farbholzschnitt auf weichem Japanpapier.
40,4 x 40,1 cm (58,2 x 45,1 cm).
Signiert „C Felixmüller“, betitelt und bezeichnet „Farbholzschnitt“.
Söhn 234.
Provenienz: Christie’s London, 06.12.1985, Los 498 / Europäische Privatsammlung
Literatur: Ausst.-kat. Conrad Felixmüller. Die Dresdner Jahre. 1910-1934, hrsg. von Ulrich Kremper, Gemäldegalerie Neuer Meister Dresden, Sprengel Museum Hannover, 1997, S. 45
Prachtvoller Druck der großformatigen Arbeit mit breitem Rand.
Seltenes Hauptblatt des Künstlers, Söhn gibt die Auflagenhöhe mit 10 Exemplaren an. Gedruckt in vier Farben von drei Platten. Der farbintensive Holzschnitt stammt aus dem Jahr 1920, in dem der Künstler den großen Staatspreis für Malerei (Sächsischer Rompreis) für das Gemälde „Die Schwangere“ erhielt. Felixmüller selbst hatte keinen Sinn für Italien, sondern empfand es für wichtiger, Studien im Ruhrkohlerevier aufzunehmen. Jahrelang gestaltete er Motive aus dieser Welt in Bewunderung für ihre Menschen. Mitte der 1920er Jahre begann seine Entwicklung zu einem realistischen Stil, der ihn schließlich zur Neuen Sachlichkeit führte. Motivisch am Gegenständlichen orientiert, trat er aus der Dresdner Secession 1919 aus, da er sich nicht mehr solidarisch erklären wollte mit Dadaisten, Kubisten und abstrakten Expressionisten, deren Kunst er als „Unfug und Zeit-und Kraftverschwendung“ beurteilte und mit deren „Hieroglyphen flüchtigster Art“ er nichts anfangen konnte.
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