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ERNST WILHELM NAY (1902 Berlin – 1968 Köln)

Beschreibung

Menschen in der Brandung II
Öl auf Leinwand. 1934.
40,5 x 66 cm.
Unten links mit Pinsel in Schwarz signiert "EwNAy" und datiert.
Scheibler/Gohr 160.

Provenienz: Privatsammlung Berlin

Literatur: Nay, Elly: Ein strahlendes Weiß – Meine Zeit mit E.W. Nay, Berlin / Köln, 1984, Abb. S. 74. / Kunstmuseum Ahrenshoop (Hrsg.): Die Sammlung, 2021, Abb. S. 189


Das Werk Ernst Wilhelm Nays unterteilt sich in verschiedene Schaffensperioden, seine „Dünen- und Fischerbilder“ entstehen, anders als die Titel vermuten lassen würden, ab dem Jahr 1934 in seinem Berliner Atelier am Hohenzollerndamm 198. Diese Arbeiten zeigen stets Badende oder Sich-Sonnende am Strand oder im Wasser und sind gekennzeichnet von flächenhaften Formen in hellen und dunklen Blautönen, dunklem Krapplackrot, warmen Brauntönen sowie Akzenten in Schwarz und Weiß. Die abstrahierten, formreduzierten kugelhaften und meist einäugigen Figuren sind hierbei als einzelne Individuen erkennbar. Unser fröhlich-sportliches Werk aus dem Jahr 1934 wurde angeregt durch Nays Sommeraufenthalte an der pommerschen Ostseeküste, auf den Lofoten und am Schwarzen Meer, wo die Naturelemente und -gewalten eine starke Anziehungskraft auf den damals Anfang Dreißigjährigen ausübten. Er lebte zusammen mit den Fischern und konnte die einfachen Menschen bei ihren kleinen Alltagsfreuden beobachten, wie beispielsweise dem Baden in der Brandung oder dem Ballspiel am Strand mit der Familie. Mit einfachen Mitteln gelang es Nay, Dynamik in sein Bild zu bringen, so reichten ihm ein kräftiger Pinselstrich und einige schwarze Linien aus, um beispielsweise die Kraft der Brandung erkenn- und spürbar zu machen. Eine eindrückliche Arbeit, da Nay sich und seinem Stil treu blieb, obwohl er bereits seit 1933 von den Nationalsozialisten verfemt war.
Ernst Wilhelm Nay begann zunächst eine Ausbildung im Buchhandel, welche er jedoch abbrach um sich autodidaktisch mit der Malerei zu befassen, wobei er sich vornehmlich Landschaftsmotiven und Portraits widmete, aber auch Abendkurse in Aktmalerei an der Berliner Kunstgewerbeschule besuchte. Mit seinen Arbeiten bewarb sich Nay bei Karl Hofer, welcher ihm ein Stipendium vermittelte. Seine Werke fanden großen Anklang, so dass er bereits während des Studiums erste Arbeiten an Museen in Hannover und Lübeck verkaufen konnte. 1931 folgte ein Stipendium in der Villa Massimo in Rom. Von den Nationalsozialisten wurde er mit einem Ausstellungsverbot belegt, 1940 wurde er zum Kriegsdienst einberufen, in welchem er in amerikanische Kriegsgefangenschaft geriet. Nach dem Krieg folgte die Übersiedlung in den Taunus. Eine erste Retrospektive fand 1950 in der Hannoverschen Kestner-Gesellschaft statt. Im Jahr darauf zog er nach Köln, wo er bis zu seinem Lebensende lebte und arbeite. Eine erste Einzelausstellung war 1955 in den USA zu sehen, im selben Jahr folgte die erste Teilnahme an der documenta I, weitere Teilnahmen folgten dort 1959 und 1964. Noch zu Lebzeiten wurde der Künstler mehrfach ausgezeichnet, so 1950 mit dem Ströher-Preis, 1955 mit dem Lichtwark-Preis, 1956 mit dem Großen Kunstpreis für Malerei des Landes NRW, 1960 mit dem Guggenheim-Preis, New York sowie 1964 mit dem Berliner Kunstpreis. Schließlich erhielt er 1967 noch das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland.

 

 

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