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ALFRED PARTIKEL (1888 Goldap/Polen - 1945 Ahrenshoop)

Beschreibung

An der Tränke
Öl auf Holz. 1919.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "A Partikel" und datiert.
Gerckens G43.

Provenienz: Privatsammlung Berlin.

Ausstellung: Grosse Berliner Kunstausstellung 1919, Abt. Freie Secession, Kat.-Nr. 1053
/ Grosse Kunstausstellung Düsseldorf 1920, Kat.-Nr. 1004 / Kunstausstellung Potsdamer Kunstsommer 1921, Kat.-Nr. 98

Als 1919 die Tore der Kunstausstellung in Berlin öffneten, konnten die Besucher gleich zwölf Werke Alfred Partikels bestaunen, darunter auch unser Gemälde „An der Tränke“, welches, wie auch die anderen Werke, ob seines neuen Stils überraschte. Waren diese Bilder doch so ganz anders als die gefälligen ostpreußischen Landschaften, die Partikel noch vor dem Krieg gemalt hatte. Expressive, kraftvolle und leuchtende Farben gemischt mit starken Kontrasten sowie eine leicht kubistische Formgebung, an August Macke und Franz Marc erinnerntn, beherrschten die Leinwände. Unsere erfrischend beschaulich wirkende Szenerie darf wohl damals wie heute als eines der schönsten Werke dieser Gruppe angesehen werden. Das Gemälde wurde daher auch 1920 auf der Großen Kunstausstellung Düsseldorf sowie 1921 auf der Ausstellung des Potsdamer Kunstsommers in der Orangerie im Park von Sanssouci gezeigt. Partikels neue Arbeiten brachten ihm gleichsam Aufmerksamkeit und Anerkennung. Die Eindrücke seines Kriegsdienstes in Frankreich, die Sehnsucht nach Idylle und ein „Sich-neu-erfinden“ bestimmten sein Werk, in dem Steglitzer Atelier entstanden, das er sich mit dem Bildhauer und Freund Richard Scheibe teilte. Unter ihnen wohnte der Galerist und Kunstsammler Eduard Plietzsch, durch den Partikel nicht nur dem Künstler Gerhard Marcks näherkam, sondern auch gleich der Cousine von dessen Ehefrau, Dorothea Körte, welche er 1921 heiratete. Durch sie lernte er das Fischerdorf Ahrenshoop kennen und lieben, in das er 1921 sein Atelier und seinen Wohnsitz dorthin verlegte. Als Gerhard Marcks ab 1925 an der Kunstschule Burg Giebichenstein lehrte, vertiefte sich der Kontakt zwischen Partikel und Marcks wieder, fortan war Marcks häufig über längere Zeit Gast im Hause der Partikels. Angetan von Land und Leuten erwarb Gerhard Marcks 1930 im benachbarten Niehagen ein eigenes Haus, wodurch sich die Freundschaft beider Künstler intensivierte und lebenslang halten sollte.
Der aus Ostreußen stammende Alfred Partikel besuchte 1905 die Kunst- und Gewerbeschule in Königsberg und wechselte noch im selben Jahr an die dortige Kunstakademie, wo er bis 1907 u.a. bei Ludwig Dettmann studierte. Als freischaffender Maler arbeitete er danach in München, Weimar und ab 1911 in Berlin, wo er Mitglied der Freien Secession und des Deutschen Künstlerbundes wurde. 1914 bis 1918 folgte Kriegsdienst. Danach Rückkehr nach Berlin und 1921 Umzug nach Ahrenshoop. Ab 1929 Professur für Landschaftsmalerei an der Kunstakademie in Königsberg, 1930/1931 Gast der Villa Massimo in Rom. Lehrtätigkeit für Landschaftsmalerei an den Staatlichen Meisterateliers für bildende Künste in Königsberg von 1933 bis 1944. 1936 Teilnahme an der Biennale. 1937 wurden von den Nazis zehn Werke als „entartet“ beschlagnahmt. 1944 Einberufung zum Volksturm, daraufhin Flucht von der ostpreußischen Front im Februar 1945 nach Ahrenshoop, wo er nach Kriegsende am 20. Oktober 1945 von einer Pilzsuche nicht mehr heimkehrte und seither als verschollen gilt.

 

 

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