CURT EHRHARDT (1895 Ziesar - 1972 Schwarz)

Beschreibung

"Proud"
Öl auf Malkarton. 1921.
50,4 x 40,8 cm.
Unten links mit Pinsel in Schwarz signiert "C.Ehrhardt".
Verso ebenfalls signiert, datiert und betitelt.

Provenienz: Lempertz, Auktion 962, 2010 / Privatsammlung Norddeutschland

In Curt Ehrhardts nach links gewandtem Portrait einer unbekannten Frau in der Natur dominieren Grün-, Gelb-, Rot- und Blautöne das Bild. Mit seiner kubistischen Formensprache stellt es eine typische Arbeit aus Ehrhardts früher Schaffensphase dar. Bereits 1916 besuchte der anthroposophisch orientierte Autodidakt eine Ausstellung der berühmten Galerie „Der Sturm“, wo er erstmals mit Werken von Picasso, Franz Marc und Kurt Schwitters in Berührung und in Kontakt mit dem Leiter der Galerie, Herwarth Walden, und dessen Umkreis kam. Ehrhardt war so beeindruckt, dass er sein Studium der Rechtswissenschaft abbrach und beschloss, „sich ganz der Malerei von neuen geistigen und gesellschaftlichen Gesichtspunkten aus“ zu widmen (P. Arlt, Der Maler Curt Ehrhardt, Weimar 2002, S. 18). Folgerichtig wurde er daher Mitglied der "Novembergruppe" und nahm an wichtigen Ausstellungen der 1920er Jahre teil, wie 1919 der Ausstellung der Dresdner Sezession, 1920 der Großen Kunstausstellung in Berlin und 1922 an der Internationalen Kunstausstellung in Düsseldorf. Zudem waren Arbeiten von ihm 1921 in Chicago auf der Expressionisten-Ausstellung zu sehen.