Ergebnis: 1.200 EUR
Ohne Titel (Komposition mit dominantem Gelb)
Pastellkreiden und Tempera auf Malkarton. 1950er Jahre.
69,8 x 49,5 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Ocker signiert "HK" (ligiert).
Provenienz: Privatsammlung Berlin
In der Weimarer Republik wurden die künstlerischen Leistungen von Hans Kinder zweimal mit dem Großen Sächsischen Staatspreis gewürdigt. Wenige Jahre später war seine Kunst unter dem NS-Regime unerwünscht. Intensiv verfolgte er zu Beginn der 1950er Jahre die Formalismusdebatte in der DDR, die die abstrakte Kunst als Ausdruck westlicher Dekadenz brandmarkte und zu einem Schaffen im Sinne des sozialistischen Realismus aufforderte. Mit seiner Schrift "Erkenntnisse meiner Studien über die objektiven Wirkungsgesetze von Form und Farbe" von 1953 positionierte er sich gegen eine staatlich gelenkte Kunst. In der Folgezeit wurde seine künstlerische Arbeit zunehmend experimentell. Künstlerisches Schaffen hatte für ihn zeitlebens frei von äußeren Zwecken und politischen Zielsetzungen zu sein. Diese Haltung, die er trotz aller negativen Folgen für öffentliche Präsenz seines Werkes konsequent verfolgte, öffnete ihm ästhetische Spielräume für sein Schaffen. Die "Komposition mit dominantem Gelb" entstand in diesem zeitlichen und gesellschaftlichen Umfeld der 1950er Jahre.
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