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EUGEN BRACHT (1842 Morges/Schweiz - 1921 Darmstadt)

Ergebnis: 3.800 EUR

Beschreibung

"Felsen im Sand am Meer"
Öl auf Leinwand ganzflächig auf Karton kaschiert. Um 1880.
52,4 x 83 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Braun signiert "Eugen Bracht" sowie verso nochmals signiert und betitelt.

Provenienz: Privatsammlung Berlin
Literatur: Kunstmuseum Ahrenshoop (Hrsg.): Die Sammlung, Ahrenshoop 2021, Abb. S. 93

Das Bild dürfte in den ersten Jahren nach Brachts Rückkehr zur Malerei entstanden sein. Unzufrieden mit seiner Kunst verließ der 22-jährige kurzerhand die Düsseldorfer Akademie, wo er unter dem Norweger Hans Fredrik Gude und dessen einflussreichem Tutor Oswald Achenbach seit 1861 für drei Jahre studiert hatte. Zuvor hatte ihn 1859 Johann Wilhelm Schirmer an die Karlsruher Akademie geholt, von dem er sich schon 1861 verabschiedete. Im Sommer 1860 war er mit den nahezu gleichaltrigen Freunden Emil Lugo und Hans Thoma im Schwarzwald unterwegs. Zwölf Jahre lang hatte er der Kunst den Rücken gekehrt, war nach Belgien gegangen, dann nach Berlin, als Händler und Unternehmer, war durch die Umstände gescheitert, aber er war noch jung. Er hatte daneben privat andere Interessen als Nebenwege verfolgt, die Photographie und die Paläontologie. Noch war er mit 34 nicht zu alt. Er war gereift, die Welt lag vor ihm. Sein Blick auf die Dinge war sachlicher geworden, wachsam und entschieden. Als Maler wusste er nun, was er konnte und was er wollte – nicht an einem "Bild festhalten", oder verzweifeln, nichts hineinlegen wollen, was nicht vor ihm lag. So ist auch dieses Bild. Er sieht den warmen Sand, hell die Sonne reflektierend, die Hitze speichernden Felsen. Das tiefblaue Meer. Den in der Ferne leicht dunstigen, hellblauen Himmel. Und er freut sich die tanzenden Akzente der Felsen vor ihm zu sehen, die Freiheit ihres Rhythmus, die dem Bild Raum und Halt geben, ohne Anstrengung eines an etwas festhaltenden Willens. Reines, befreites Sehen. Man könnte das Bild umgekehrt aufhängen und die kleinen Felsen des Vordergrundes wären wie dunkle Wolken im Lichte einer untergehenden Sonne. Ja, er wollte auch die Welt sehen und ist dann viel gereist, in die Alpen, ans Mittelmeer, in den Orient.
Ein Bild, das auf ähnliche, jedoch sparsamere Weise einen Raum erschließt, unter einem anderen Himmel, unter dem Wind die Wellen antreibt und die wenigen Gräser sich biegen, trägt das Datum 1877 und Bracht hat es mit Göhren (auf Rügen) bezeichnet.
Zu seiner Zeit machte er mit seinen Dünenbildern Furore. Zeit seines Lebens war Bracht ein erfolgreicher Maler, offen gegenüber allem neuen in der Kunst. Diese Haltung kostete ihm die Aussicht, bei der Neubesetzung der Leitung der Preußischen Akademie zum Zuge zu kommen. So übernahm er die seit der Romantik berühmte Klasse für Landschaftsmalerei in Dresden.

 

 

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