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MAX BECKMANN (1884 Leipzig - 1950 New York City)

Ergebnis: 3.600 EUR

Beschreibung

"Halluzination II"
Bleistift auf glattem Velin. Wohl 1916.
21,8 x 29,5 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Beckmann"sowie in dem Passepartout ein Etikett des Künstlers eingelassen, darauf von diesem signiert und betitelt.
von Wiese 352

Provenienz: Sammlung Mario Calabria, München, vormals W. Karl / Kornfeld & Klipstein Juni 1966, Los 48 / Privatsammlung Nordrhein-Westfalen (1977 erworben)

Ausstellung: Berlin 1916 (Freie Sezession), Schwarz-Weiss, Kat. Nr. 24 oder 44 (Titel jeweils "Halluzination")

Literatur: Kornfeld und Klipstein, Bern 9. Februar 1966, Auktion 122, Los 48, S. 11 / Galerie Wolfgang Ketterer München, 24. Auktion, 20. Jahrhundert, 28. November 1977, Nr. 571

Okkultismus, Spiritismus und Séancen erfreuten sich im 19. Jahrhundert größter Beliebtheit und mit Aufkommen der Photographie konnten "Geisterscheinungen" endlich festgehalten werden. Um 1910 waren sogenannte "Materilisationsphänomene" mittels Ekto-, bzw. Teleplasma das große Thema in der Parapsychologie. Der Mediziner und Parapsychologe Albert Schrenck-Notzing befasste sich intensiv damit und führte in München von 1913 bis 1916 verschiedene Versuche mit dem polnischen Medium Stanislawa P. durch, zahlreiche Photographien und sogar eine filmische Aufnahme des Austretens von Ektoplasma aus dem Medium zeugen davon. Diese "Phänomene" erregten große Aufmerksamkeit und auch der Maler Max Beckmann zeigte sich interessiert. Mit vier Zeichnungen, welche zweimal Schrenck-Notzing bei einer Séance und zweimal möglicherweise eben jene "Materilisationsphänomene" bei einer solchen Darbietung zeigen, hat der Künstler in seinem Werk auch diesem Thema einen Platz eingeräumt. Unsere Halluzination von 1916 zeigt einen Mann mit erhobenem Arm, der angestrengt ins Nichts blickt, er scheint nach etwas greifen zu wollen. Aber wie schon Schrenck-Notzing ergeht es auch Beckmanns Protagonisten: das mutmaßliche Ektoplasma ist einfach nicht greifbar. Es ist nichts weiter als ein Taschenspielertrick. Nur eine Halluzination.
Max Beckmann besucht von 1899 bis 1903 die Kunstakademie in Weimar, nachdem er in Dresden abgelehnt worden war. 1903 Studium an der Académie Colarossi in Paris, Reisen nach Genf und Florenz. Ab 1904 lebt der Künstler in Berlin, 1906 Teilnahme an der Ausstellung der Berliner Secession in Weimar und Auszeichnung mit dem Ehrenpreis des Deutschen Künstlerbundes, womit ein Studienjahr in der Villa Romana in Florenz verbunden ist. Ab 1907 Mitglied der Berliner Secession und 1914 Mitbegründer der Freien Secession. Im Ersten Weltkrieg als freiwilliger Sanitäter in Flandern verkraftet er die Kriegsereignisse psychisch nicht und wird vorzeitig entlassen. 1915 Umzug nach Frankfurt am Main, wo er von 1925 bis 1933 an der Städel-Kunstschule eine Lehrtätigkeit, seit 1929 eine Professur inne hat. In dieser Zeit erlebt er seine größte Anerkennung, seine Werke werden von den Galeristen Israel Ber Neumann, Günther Franke und Peter Zingler vertreten und 1928 erfolgt eine umfassende Ausstellung über das Gesamtwerk in der Kunsthalle Mannheim. Auszeichnung mit dem Reichsehrenpreis Deutscher Kunst und der Goldenen Medaille der Stadt Düsseldorf. Von 1929 bis 1932 verbringt er die Wintermonate in Paris und nimmt 1933 in Berlin seinen Wohnsitz, nachdem ihm der Lehrauftrag im Städel aufgrund der Machtergreifung der Nationalsozialisten entzogen wird, seine Werke werden als "entartet" verfemt. 1937 Emigration nach Paris und Holland und 1947 Übersiedlung nach Amerika, Gastprofessur an der Washington University Art School in St. Louis und ab 1949 Lehrauftrag an der Art School des Brooklyn Museums, New York. Max Beckmann ist einer der bedeutendsten Vertreter der Klassischen Moderne des 20. Jahrhunderts.

 

 

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