Diese Webseite verwendet Cookies

Wir und bestimmte Dritte verwenden Cookies. Einzelheiten zu den Arten von Cookies,ihrem Zweck und den beteiligten Stellen finden Sie unten und in unserem Cookie Hinweis. Bitte willigen Sie in die Verwendung von Cookies ein, wie in unserem Cookie Hinweis beschrieben, indem Sie auf "Alle erlauben" klicken, um die bestmögliche Nutzererfahrung auf unseren Webseiten zu haben. Sie können auch Ihre bevorzugten Einstellungen vornehmen oder Cookies ablehnen (mit Ausnahme unbedingt erforderlicher Cookies). Cookie Hinweis und weitere Informationen

WOLFGANG MATTHEUER (1927 Reichenbach im Vogtland – 2004 Leipzig)

Ergebnis: 400 EUR

Beschreibung

Sonnenstraße
Holzschnitt auf Japan. 1976.
47,2 x 36,8 cm.
Signiert "W. Mattheuer" und datiert. Auflage 50 num. Ex.
Koch 213. Gleisberg 112.

Literatur: Städtische Kunstsammlungen Chemnitz (Hrsg.): Wolfgang Mattheuer zum 70. Geburtstag – Graphikretrospektive 1948-1997, Sammlung Hartmut Koch, Chemnitz, S. 79, Nr. 100
Eine Sonne, eine Straße und eine leicht zerklüftete Landschaft. Dies ist, was wir zunächst erblicken, wenn wir Wolfgang Mattheuers "Sonnenstraße" betrachten. Doch die "Sonnenstraße" ist weit mehr als nur eine Straße, sie wird dem Titel mehr als gerecht, denn die kraftvolle, obschon etwas tief stehende Sonne ist das bestimmende Element des Blattes und verwandelt die Straße mit ihrem gleißenden Licht erst in diese "Sonnenstraße".
Der Holzschnitt entstand im Jahr 1976 und man kann dieses Werk im Zusammenhang mit den aktuellen Geschehnissen in der DDR betrachten. Es war ein Schicksalsjahr, dass politisch gut begonnen hatte. Der Palast der Republik wurde als "Volkshaus" eröffnet und bei den Olympischen Sommerspielen in Montreal konnte die DDR vierzig Goldmedaillen erringen. Vertreter der kommunistischen Länder tagten in Ost-Berlin und Bonn handelte mit der DDR ein Abkommen über die Verbesserung der Post- und Fernmeldeverbindungen aus. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Der Pfarrer Oskar Brüsewitz zündete sich vor der Michaeliskirche in Zeitz aus Protest gegen die SED selbst an (und erlag seinen Verbrennungen), der Regimekritiker Robert Havemann wurde mit Hausarrest belegt und der Liedermacher Wolf Biermann noch während einer Konzertreise im Westen ausgebürgert.
Brauchte nicht gerade eine solche Zeit einen Lichtblick? Mattheuers "Sonnenstraße" ist ein solcher. Und die sie wird für Mattheuer einige Jahre später nochmals aktuell. 1988 entstand das Gemälde "Sonnenstraße I", wobei Mattheuer auf den Holzschnitt zurückgriff, jedoch die Straße nun fast explosiv in leuchtenden Farben darstellte. Eine Veränderung im Lande war spürbar. Und diese vollzog sich mit dem Mauerfall und der Wiedervereinigung. Weswegen das Jahr 1990 gleich zwei weitere "Sonnenstraßen" hervorbrachte, nämlich Version "II und "III", wobei die "Sonnenstraße II" jene ist, die unserer "Vorlage" aus dem Jahr 1976 am nächsten kommt.

 

 

Sie wollen ein ähnliches Objekt versteigern?

Vereinbaren Sie ein persönliches Beratungsgespräch und erhalten Sie eine unverbindliche Schätzung Ihrer Kunstwerke. Unsere Experten besuchen Sie auch gerne zuhause.

Dannenberg Team: Telefon: +49 30 821 6979 | E-Mail: kontakt@auktion-dannenberg.de 

AD fine art Team: Telefon: +49 30 3030 6389 0 | E-Mail: info@ad-fineart.de

 

Kontakt