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EL LISSITZKY (1890 Potschinok - 1941 Moskau)

Ergebnis: 10.000 EUR

Beschreibung

Zankstifter
Farblithographie auf festem Velin. 1923.
38,7 x 30,8 cm (53,5 x 46 cm).
Signiert "El Lissitzky" und bezeichnet. Auflage 75 Ex.

Provenienz Nachlass Hans Schmidt, 1924 direkt vom Künstler erworben/ Privatsammlung Basel

Literatur Ausstellungskatalog El Lissitzky Retrospektive, Sprengel Museum Hannover, 1988, S. 182

Energie beißt! Fein geschichtetes Leichtmetall schiebt zweidimensionale Einfarbflächen für gemeinsame Räumlichkeit über das Blatt. Es ist eines von zehn und rührt sich melodisch im zwingend notwendigen Korsett ausgleichender Teilschwärze. Die sorgsam in die Signatur des Urkonstruktivisten eingewobene Zahl 7 deutet auf den Inhalt des Blattes und entlarvt das tänzelnde Gebilde als Charakter der furios-futuristischen Oper "Sieg über die Sonne“. Der "Zankstifter“, ein überheblich gebogenes Leibchen mit Unfrieden im Rückenstachel, stolziert auf kurzen Beinen und mit schwungvoll erhobenem Zeigefinger provokant am Betrachter vorbei. Dem aggressiv eingefärbten Spitzkopf entfahren überdimensionierte Gemeinheiten, die tief ins rechteckig vermutete Fleisch noch unbekannter Rezipienten schneiden. Die von Lissitzky definierten "Spielkörper“, miteinander agierende geometrische Elemente, erfreuen sich einer gesunden Bewegungsfreiheit und dürfen im Rahmen ihrer formalen Möglichkeiten bilden, was der "Schaugestalter“ thematisch vorgibt. Daraus entstehende Dynamiken etablieren im Dargestellten ein feinsinniges Eigenleben.
Diese technisch-filigranen Kompositionen des studierten Architekten orientieren sich merklich an den Entwürfen des 1919 in Witebsk kennengelernten Freundkollegen Kasimir Malewisch. Der selbsternannte Supremalist hatte 1913 aktiv an der Uraufführung des bahnbrechend abstrakten Stückes mitgewirkt, Bühnenbilder und Kostüme entwickelt, sich im Experimentierfeld der Gegenstandslosigkeit selbst übertroffen und dabei noch Kunstgeschichte geschrieben ■. Lissitzky zollte dem Werk seinen Tribut durch eine Neuauflage im Jahre 1920. Die Illustrationen erschienen drei Jahre später im Eigenverlag als Mappenwerk unter dem trefflichen Titel "Die plastische Gestaltung der elektromechanischen Schau Sieg über die Sonne“. (k)

 

 

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