Michelangelo, die rote Blume kauend
Offsetlithographie auf Offsetpapier. 1968.
100 x 70 cm.
Signiert "A. Rainer". Auflage 22 num. Ex.
Breicha L 63.
Seltenes Blatt, laut Breicha existieren nur 22 Exemplare, wovon ein Drittel der Auflage in Schwarz und zwei Drittel in Rot gedruckt wurde. Prachtvoller, nahezu blattfüllender Handdruck.
Der 1929 geborene Maler Arnulf Rainer gilt als Begründer des Informel in Österreich. Bekannt wurde er vor allem durch seine „Übermalungen“, mit denen er sich ab den 1950er Jahren beschäftigte und in denen er zunächst Portraits anderer Künstler, dann später die eigenen übermalte. Das Thema Gott, Christus und Glaube ist ein immer wiederkehrendes Motiv bei Rainer, wenngleich er erst in späteren Jahren sich intensiver mit dem Thema befasste. Auf dem vorliegenden Blatt lässt der Künstler Michelangelo eine rote Blume kauen. Über all dem steht, im wahrsten Sinne des Wortes, Gott, und wir werden darüber informiert, dass dieses Ereignis wohl an einem Montag stattfindet, wobei der Hinweis „heilig“ sich sowohl auf Gott, als auch auf den Tag Montag beziehen könnte, denken wir nur an Ostermontag. Im römisch-katholischen Kirchenjahr bildeten die Wochentage eine eigene Kategorie von liturgischen Tagen, so wurde am Montag eine Votivmesse zur Dreifaltigkeit gefeiert. Obwohl Rainer selbst weder religiös erzogen wurde, noch das Bedürfnis hatte Religion in die Welt zu tragen, hat er doch Werke geschaffen, die dazu anregen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
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