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HANS TICHA (1940 Tetschen-Bodenbach, lebt in Maintal)

Ergebnis: 20.000 EUR

Beschreibung

Orden an die Fahne
Öl auf Leinwand. 1983.
100 x 110 cm.
Unten links mit Pinsel in Schwarz signiert „TICHA“ und datiert.
Ticha 83/5.

Provenienz: Privatsammlung Norddeutschland

Literatur: Hans Ticha, Jürgen Rennert, Anhaltender Beifall: Bilder aus der DDR, Ausst.-Kat. Galerie Rosenthaler Straße, Berlin 1990 (Abb. S. 100)

Hans Ticha gilt als einziger Pop Art-Künstler der ehemaligen DDR. Er wurde insbesondere auch für seine Buchillustrationen bekannt, die durch zahlreiche Preise gewürdigt wurden. Seine politischen Arbeiten, wie auch das vorliegende Werk, fanden zu Zeiten der DDR zwar nie den Weg aus seinem Atelier in eine öffentliche Ausstellung, waren jedoch nach der Wende umso repräsentativer für die Gesellschaft der Nachkriegszeit.

Ein zentrales Thema in seinem Werk, das als ironisch-kritischer Kommentar des DDR-Regimes verstanden werden kann, ist die Selbstdarstellung der modernen Diktatur, die sich in den Militärparaden, Fahnenweihen und Ordensverleihungen manifestiert und vom Volk applaudiert wird. In seiner reduzierten, geometrischen Formensprache werden Einflüsse der Bauhaus-Künstler Oskar Schlemmer und Willi Baumeister sowie von Fernand Léger und des russischen Konstruktivismus deutlich. In Tichas Arbeiten erscheint der Mensch als zentrale Figur. Er entwickelte mit seinen Figuren mit grotesk großen Händen und runden, gesichtslosen Köpfen, für die er von seinem Künstlerkollegen als „Kugelist“ benannt wurde, eine charakteristische Formensprache mit hohem Wiedererkennungswert. Im vorliegenden Werk tauchen im Hintergrund zwei kleine rote Figuren auf, die an seine berühmten „Klatscher“ erinnern, eins seiner stärksten Motive. Ticha schuf eine heitere, farbenfrohe Ikonographie eines sich selbst applaudieren Staates, die sich gleichermaßen aus Humor und Kritik speist.

 

 

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