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KARL SCHMIDT-ROTTLUFF (1884 Rottluff bei Chemnitz - 1976 Berlin)

Ergebnis: 12.000 EUR

Beschreibung

Winterliche Stadtansicht
Öl auf Leinwand. 1902.
42,5 x 25,5 cm.
Unten links mit Pinsel in Schwarz signiert „Karl Schmidt“ und datiert.

Provenienz: Ostsächsischer Privatbesitz

Literatur: Vgl. Karl Schmidt-Rottluff, Werke in den Kunstsammlungen Chemnitz, hrsg. v. Ingrid Mössinger, Chemnitz 2015, S. 197-204 (Kat.-Nr. 1-9, mit Abb.); Karl Schmidt-Rottluff, Malerei und Grafik, Bestandskatalog der Städtischen Kunstsammlungen Chemnitz, Chemnitz 1993, S. 31 (Kat.-Nr. 1, mit Abb.); Brückenschlag: Gerlinger-Buchheim!, Ausst.-Kat. Buchheim Museum der Phantasie Bernried, Buchheim 2017, S.31 (mit Abb.)

Frühe Arbeiten des Künstlers sind sehr selten, die „Winterliche Stadtansicht“ wird am Kunstmarkt erstmals angeboten.

Selbstbewusst setzt Schmidt-Rottluff Signatur und Datierung auf die „Winterliche Stadtansicht“, deklariert sie zum fertigen Werk. Zur Zeit ihrer Entstehung, 1902, nennt sich der 18-Jährige noch Karl Schmidt. Er bewegt sich in der Umgebung seiner Geburtsstadt Rottluff bei Chemnitz, erfasst auf seinen Streifzügen vorrangig die Landschaft. Auch Stadtansichten finden Eingang in seine Sujetwahl, bilden ein ebenso naheliegendes, wenngleich selteneres Motiv. In unserem Bild positioniert sich der Künstler vor einer gründerzeitlichen Häusergruppe, diese getrennt durch einen Weg, der aus der vorgelagerten Natur in die Stadt führt. Einige rötlich schimmernde Lichter erhellen den schneebedeckten, grauen Wintertag. Mit deckendem, zart anmutendem, stellenweise tupfenhaft-pastosem Duktus hält er seine Impression fest, den stimmungsvollen Augenblick des herannahenden Abends. Schmidt-Rottluff erfuhr bekanntlich früh seine künstlerische Ausbildung, im Gymnasium hatte er die Möglichkeit einer zusätzlichen Grundausbildung beim Kunsterzieher Friedrich Otto Uhlmann. Neben der konventionellen Arbeit nach Vorlagen u.a. modernster französischer Impressionisten, wurde das Malen nach der Natur geübt. Zusätzlich schulte sich Schmidt-Rottluff durch Besuche in der Chemnitzer Kunsthütte, in der Werke zeitgenössischer Freilichtmaler wie Eugen Bracht, Charles Palmié oder Gotthard Kuehl ausgestellt waren. In den Ecken und seitlichen Rändern unseres Bildes etwa finden sich Löchlein und unbemalte Partien sowie justierende Bleistiftmarkierungen, die auf eine Pleinair-Entstehung hinweisen können. Dass zudem das künstlerische Ausdrucksvermögen des jungen Schmidt-Rottluff bereits zu dieser Zeit nicht rein nachahmend, sondern unabhängig ist, zeigt sich an seiner freieren Auffassung. Beim Bildaufbau ging es ihm nicht um eine präzise Ortsbeschreibung, sondern viel eher um die Wahrnehmung und das Einfangen einer bestimmten Lichtwirkung, gehüllt in eine bedeutungsschwangere Farbwiedergabe. Das individuelle, subjektive Erlebnis von Farben und Flächen rückt bei ihm vor das eigentliche Motiv. Auch wählt er bevorzugt die Nahsicht und konzentriert sich in seinen Darstellungen auf die Anordnung von Bäumen, womit er frühzeitig zu einem seiner Hauptthemen findet. So steht in unserem Bild eine Baumreihe parallel zur Bildkante, wird die Dominante vor der Stadt. Es ist die Ästhetik von Linien und Formen, es sind die künstlerischen Mittel per se, die Schmidt-Rottluff in den Fokus rückt.
Frühe Arbeiten des Künstlers sind sehr selten, die „Winterliche Stadtansicht“ wird am Kunstmarkt erstmals angeboten.

 

 

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