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FRANZ HECKENDORF (1888 Berlin - 1964 München)

Ergebnis: 10.000 EUR

Beschreibung

Stadt im Gebirge
Öl auf Leinwand. 1919.
80 x 100 cm.
Unten links mit Pinsel in Schwarz signiert "F. Heckendorf" und datiert.

Provenienz: Georg Biermann, Dresden/ Privatbesitz Berlin

Nachkriegswelten aus einem Guss: Dunkle Konturen ziehen in harten Wellen horizontal über die Leinwand. Fast unnatürlich wirkende Farben strömen in die vorgezeichneten Flächen – hie und da umspülen feine Zwischentöne und zarte Verläufe die dominante Struktur und ringen um visuelle Gleichberechtigung. Ein gleißendes Rotorange zuckt breitstreifig durch das obere Bilddrittel und trennt die Erde sauber vom Firmament. Die schwarz verhangene Sonne schickt ein aufmüpfiges Glimmen durch den Himmel, während sintflutartiger Regen fächerartig durch die schwere Wolkendecke bricht. Grelles Schlaglicht von oben macht Landschaft und Leben offenbar: Eine kleine Stadt, in der sich Spitz- und Zwiebeldächer eng aneinanderdrängen, wird aus dem Schoße felsiger Hügel geboren, Verschattungen beider erwachsen im Gleichklang. Der Betrachter wohnt dem apokalyptisch anmutenden Spektakel fernab und aus luftiger Höhe bei – eine Perspektive, die sich in den Arbeiten Heckendorfs bevorzugt findet.

Der gelernte Dekorationsmaler setzt seine künstlerische Ausbildung ab 1905 an der Königlichen Kunstschule zu Berlin, dem Kunstgewerbemuseum und der Akademischen Hochschule für Bildende Künste fort. Ab 1909 ist er in den Ausstellungen des Kunstsalons Paul Cassirer und der Berliner Secession vertreten. Den 1914 begonnenen Weltenbrand erlebt Heckendorf als Feldflieger über Balkan und Osman, Orte deren "unerhörte Lichtfülle" und "märchenhaften Farbenreichtum" er vielfach besingt. Seit Ende 1915 ordentliches Mitglied der Secession, wird ihm bereits 1916 der Vorstand angeboten – ein Posten, den er bis 1918 innehat.

1919, kurz nach Kriegsende und auf dem Höhepunkt seines künstlerischen Schaffens, entsteht dieses wichtige, lebensintensive Werk, Abbild eben jenes phantasienährenden "Wunderlandes", das Heckendorf auch in den nachfolgenden Jahren immer wieder anzieht.

 

 

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