HANS LICHT (1876-1935, Berlin)

Detail

"Beim Förster im Eichenhain"
Öl auf Malpappe. Um 1910.
59,5 x 71cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "Hans Licht" sowie verso nochmals signiert und betitelt.

Hans Licht wurde vor allem durch seine impressionistischen Stillleben und Landschaftsgemälde bekannt. Nach seinem Kunststudium in Berlin entdeckte er um 1910 die Malerkolonie Schwalenberg in Westfalen für sich. In diesem Städtchen entstanden in der Folgezeit mehrere seiner besten impressionistischen Bilder. Vermutlich inspirierte ihn einer seiner ersten Aufenthalte in der Künstlerkolonie zu dem hier angebotenen Gemälde "Beim Förster im Eichenhain". In impressionistischer Manier gibt es eine licht-und luftdurchflutete Szene nachmittäglicher Rast wieder und verdeutlicht damit indirekt den besonderen Reiz der Landschaft um Schwalenberg, die aufgrund ihrer Schönheit und Lichtbedingungen ein beliebtes Ziel für Freilichtmaler war.

Seit 1906 führte der Künstler in Berlin eine eigene Malschule, in der er insbesondere Frauen unterrichtete, da diese bis 1918 von einem Studium an den staatlichen Kunstakademien ausgeschlossen waren. Für Lichts Können und Popularität sprechen seine zahlreichen Beteiligungen an Ausstellungen. Vor allem im Kunstverein Hamburg und auf der Großen Berliner Kunstausstellung waren seine Bilder zu sehen. Unter dem Nazi-Regime wurde seine Malschule denunziert und in ihren Arbeitsmöglichkeiten eingeschränkt. 1934 fanden sich auf der Großen Berliner Kunstausstellung, auf der er bis dahin regelmäßig vertreten war, keine Werke des Künstlers mehr. Hans Licht verstarb nur ein Jahr später.