Aulicht
Leporello mit 11 Farboffsetlithographien und einer Wachskreidezeichnung von Günter Brus, jeweils montiert auf gefaltetem Karton. 1977.
29,9 x 21,3 cm (42 x 25 cm Leporello geschlossen).
Unten rechts mit Wachskreide in Blau signiert "GBrus" und datiert sowie im Impressum zusätzlich signiert. Auflage 20 röm. num. Ex.
Die Gesamtauflage betrug 235 Exemplare, davon 20 mit jeweils einer Originalzeichnung und einer Künstlerauflage von 15 Exemplaren.
Günter Brus darf man als den radikalsten Vertreter des Wiener Aktionismus bezeichnen, seine skandalumwitterten Aktionen (u.a. die "Uni-Ferkelei") in Wien bis 1968 schlugen hohe Wellen und führten zu Haft- und Geldstrafen. Dem zu entgehen ging der Künstler 1969 ins Exil nach Berlin. Mit dem Umzug verlor Brus das Interesse am Aktionismus, mit dem er in Berlin Niemanden mehr schockieren konnte. Er besann sich daher zurück auf sein zeichnerisches Talent, dass er mit seinen literarischen Arbeiten verband und es entstand die "Bild-Dichtung". Im "Aulicht" erleben wir den einstigen Radikalen als sanften Poeten, der uns in bezaubernden Bildern und kleinen Texten mit in seine Heimat nimmt, er erzählt u.a. von dem Fluß Mur oder fliegt mit seinem Schutzengel zur Wallfahrtskirche Maria Helfbrunn. Sehnsucht nach der Heimat im Exil entstanden.
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