Der Rufer
Farbmonotypie auf dünnem Japan. 1913/14.
48 x 34 cm.
Signiert "Melzer".
Provenienz: Galerie Gunzenhauser, München / Privatsammlung Berlin
Ausstellung: Moriz Melzer, Aquarelle, Monotypien und Zeichnungen, Galerie Gunzenhauser München, 1984, Kat.-Nr. 25 / Übersehene Bilder, Werke aus der Sammlung Spermann / Knorr, Berlin, Ausstellung im Kunstmuseum Solingen, 2007 (CD-Kat.-S. 156) / Moriz Melzer, Streben nach reiner Kunst, Werke von 1907 bis 1927, Kunstforum Ostdeutsche Galerie, Regensburg, 2007 (Kat.-Nr. 75, Abb. S. 118)
Prachtvoller, kräftiger Druck in warmen Farben. Von allergrößter Seltenheit.
Die Figur des Rufers als Zeichen für Kommunikation mag als Symbol für die Unsicherheit der damaligen Zeit stehen. Ging man 1913 noch unbeschwert den Dingen nach, so änderte sich mit Kriegsausbruch 1914 die Welt. Franz Marc war der Überzeugung, „daß eine neue Religion im Lande umgeht, die noch keinen Rufer hat“ (Der Blaue Reiter, S. 34). Moriz Melzer, der die Technik der Monotypie für sich perfektionierte und als Meister derselben angesehen werden darf, scheint es ähnlich zu sehen, denn er schickt seinen Rufer ebenfalls in diesen Tagen hinaus in die Welt, sein Rufer begegnet uns wirkungsvoll und lebendig, allerdings weniger rufend als gen Himmel bittend.
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