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MAX KAUS (1891-1977, Berlin)

Ergebnis: 9.000 EUR

Beschreibung

"Badende an Ostseeküste IV"
Öl auf Leinwand. 1923.
95 x 75 cm.
Unten links mit Pinsel in Bordeauxrot signiert "MKaus" und datiert. Verso nochmals signiert, datiert und betitelt, sowie mit "Hiddensoi" örtlich genauer bezeichnet.
Schmitt-Wischmann 52.

Provenienz: Privatsammlung Berlin

Die westlich von Rügen und einem Seepferdchen gleichende Insel Hiddensee lockt mit seiner hügeligen Landschaft und seiner beeindruckenden Steilküste. Der Strand gestaltet sich hier schmal und steinig und eben hier hält Kaus vier Frauen fest, die gerade aus dem Wasser zurückgekommen sind und sich nun abtrocknen wollen. Eine Momentaufnahme des neuen Lebensgefühls der Freikörperkultur und Naturverbundenheit jener Zeit, die nicht gestellt, nicht komponiert wirkt, die durch die Nackte im Vordergrund, welche fast schamhaft ihre Brüste mit ihren Händen und Armen bedeckt, wie ein "Schnappschuss" anmutet. Es scheint, als habe sie gerade eben, just in dieser Sekunde, den Maler beim Beobachten entdeckt – ihr Blick und ihre ganze Haltung drücken Unsicherheit aus. Die mutmaßlichen Freundinnen hingegen scheinen sich weniger an dem Maler, als an fehlenden Handtüchern zu stören. Bedenkt man, dass dies Werk eben doch kein "Schnappschuss", sondern ein nach Zeichnungen umgesetztes Gemälde ist, so ist genau dieses Gefühl eines schnell erhaschten Blickes das, was das Bild auszeichnet. Hell und leuchtend und in weichen Konturen gehalten lädt es ein, immer wieder einen Blick erhaschen zu wollen.
Hiddensee war während der Jahre 1920 bis 1924 in den Sommermonaten das Reiseziel von Max Kaus und der Porzellanmalerin Gertrud Kant, welche 1923 Frau Kaus wurde. In dieser Zeit entstand eine ganze Werkreihe von Badenden und Akten am Meer, welche von den Arbeiten der Künstler der Brücke, vor allem jenen von Erich Heckel, inspiriert sind.
Der Maler und Graphiker Max Kaus absolvierte zunächst eine Malerlehre, bevor er von 1908 bis 1913 erst die Kunstgewerbe- und Handwerkerschule in Berlin-Charlottenburg sowie von 1913 bis 1914 die Akademie der Künste Berlin besuchte, zusätzlich verdiente er sich Geld als Dekorationsmaler. 1914 folgte ein Reisestipendium, welches ihn nach Paris brachte, doch der Ausbruch des Krieges verhinderte einen längeren Aufenthalt. Kaus, der sich freiwillig zum Dienst meldete, lernte 1916 in seiner Funktion als Sanitäter u.a. Erich Heckel, Anton Kerschbaumer und Otto Herbig kennen, wobei er sich mit Heckel besonders anfreundete und von ihm künstlerisch gefördert wurde. 1919 erste Einzelausstellung in der Galerie Ferdinand Möller. 1920 Mitglied der Freien Sezession, ab 1921 Mitglied der Berliner Sezession und den Münchner Expressionistischen Werkstätten. Ab 1926 Lehramt für Malerei an der Meisterschule für das Kunsthandwerk in Berlin. 1927 Auszeichnung mit dem Albrecht-Dürer Preis der Stadt Nürnberg, zwei Jahre später folgt der Villa-Romana-Preis. Seit 1935 als Lehrer für figürliche Malerei an den Vereinigten Staatsschulen in Berlin tätig, werden 1937 Arbeiten des Künstlers aus Museen entfernt. 1938 Aufgrund der Repressalien durch die Nationalsozialisten Aufgabe der Lehrtätigkeit. Nach dem II. Weltkrieg erneute Ausübung eines Lehramtes an der Hochschule für bildende Künste in Berlin. Seit 1949 hatte er dort eine ordentliche Professur sowie ab 1953 den stellvertretenden Direktorposten inne.

 

 

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